Anbieter: Interreg-Programm Sachsen - Tschechien 2021–2027
EU-Förderung (EFRE): 752.323,90 €
Projektlaufzeit: 01.01.2024 - 31.12.2026
Das Projekt „Erhaltung von sicheren Wanderkorridoren für fliegende Wirbeltiere im tschechisch-sächsischen Grenzgebiet“ konzentriert sich auf die Erforschung der Wirksamkeit von Schutzwänden an Straßen in Tschechien und Deutschland.
Das Projekt wird im Zeitraum 2024 - 2026 stattfinden und von der Europäischen Union im Rahmen des Interreg Sachsen – Tschechien Programms (2021-2027) finanziert.
Der Lead Partner des Projekts ist die Masarykova univerzita (Přírodovědecká fakulta MU), die Kooperationspartner sind das Centrum dopravního výzkumu, v.v.i. und die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung. Strategische Partner sind die Ředitelství silnic a dálnic s.p., Krajský úřad Karlovarského kraje, Krajský úřad Libereckého kraje und das Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie.
Das Hauptziel des Projekts ist der Schutz der biologischen Vielfalt durch die Erhaltung und Förderung von Migrationskorridoren an der sächsisch-tschechischen Grenze. Die Fragmentierung der Landschaft durch eine verbesserte Verkehrsinfrastruktur hat zugenommen und wird sich weiter intensivieren. Während Migrationskorridore für größere Wildtiere bereits gut untersucht wurden, sind Analysen sicherer Querungsmöglichkeiten für fliegende Wirbeltiere (Vögel und Fledermäuse) an Bundes- und Landstraßen nur vereinzelt vorhanden und fehlen insbesondere in Tschechien.
Bereits jetzt kollidieren mehr als 10 % fliegender Wirbeltiere beim Queren von Straßen mit Kraftfahrzeugen. Fledermäuse und Vögel folgen bei ihrem Flug durch die offene Kulturlandschaft oft linearen Strukturen, z.B. Gehölzreihen, Alleen oder gewässerbegleitenden Gehölzen. Besonders dort, wo diese Flugwege von Straßen zerschnitten werden, häufen sich tödliche Kollisionen. Daher sind auch für Fledermäuse und Vögel Querungshilfen über Straßen erforderlich. Hierzu gehören Über- und Unterquerungen in Zusammenhang mit Schutzeinrichtungen aus unterschiedlichen Materialien (z.B. Schutzwände aus Acrylglas oder Holz sowie Schutzzäune als Leiteinrichtungen). Letztere stehen im Zentrum des Projektes, dessen Ziel es ist, die Effektivität von Schutzwänden zu untersuchen und wirksame Schutzeinrichtungen zu entwickeln, um Kollisionen mit dem Verkehr zu vermeiden.
Darüber hinaus werden Standorte ermittelt, die sich für die Errichtung von Schutzeinrichtungen eignen. Damit soll erreicht werden, dass das tschechisch-deutsche Grenzgebiet für die Migration und einen Populationsaustausch von Fledermaus- und Vogelarten durchlässig bleibt und tödliche Kollisionen vermieden werden.
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